Erwartungen – Loslassen statt Festhalten

In die Falle getappt – Wie wir uns selbst aus Erwartungshaltungen befreien

Manchmal passieren Dinge, die uns aus der Bahn werfen, obwohl sie eigentlich ganz alltäglich sind. So erging es mir kürzlich nach einem erfolgreichen Wochenende, an dem alles perfekt gelaufen war: Die Prüfung, die ich abgenommen habe, lief reibungslos, die Teilnehmerinnen waren begeistert, und ich war voller Energie. Doch plötzlich, am Münchener Hauptbahnhof, schlug meine Stimmung um. Alles erschien mir unangenehm – die Menschen, der Lärm, das Essen. Ich war enttäuscht und merkte: Ich hatte Erwartungen, die nicht erfüllt wurden.

Erwartungen – Die unbewusste Falle

Wir alle haben Vorstellungen und Erwartungen, wie Situationen ablaufen sollen. Doch wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, führt das oft zu Enttäuschung. Anstatt den Augenblick so zu nehmen, wie er ist, vergleichen wir ihn mit einem Idealbild. Ich wollte in Ruhe draußen sitzen, ein Glas Wein trinken und das Wochenende ausklingen lassen. Doch die Hektik am Bahnhof passte nicht in dieses Bild – und ich tappte in die Falle.

Bewusstes Wahrnehmen – Der Ausweg

Zum Glück fiel mir schnell auf, dass ich mich selbst in diese unzufriedene Stimmung gebracht hatte. Mir wurde bewusst, dass es an meinen Erwartungen lag. Anstatt weiter frustriert zu sein, entschied ich mich, den Moment so anzunehmen, wie er war. Ich lief durch München, beobachtete Menschen, ließ mich treiben. Und plötzlich veränderte sich meine Wahrnehmung. Die Enttäuschung war weg, und ich konnte den Augenblick wieder genießen – ganz ohne den perfekten Ausklang, den ich mir ursprünglich vorgestellt hatte.

Die Macht der Achtsamkeit

Dieses Erlebnis hat mir wieder gezeigt, wie wichtig es ist, achtsam zu sein und die eigenen Erwartungen loszulassen. Wir alle tappen immer wieder in diese Fallen – sei es im Umgang mit Familie, im Job oder in anderen Situationen des Alltags. Doch wenn wir es schaffen, uns bewusst zu machen, dass wir Erwartungen haben, die nicht immer erfüllt werden, können wir den Schalter umlegen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, flexibel auf das zu reagieren, was das Leben uns bietet.

Dein Impuls für mehr Gelassenheit

Ich lade dich ein, in Momenten der Enttäuschung innezuhalten und zu reflektieren: Welche Erwartungen hattest du? Was hat dich unzufrieden gemacht? Vielleicht findest du die Freiheit, den Augenblick so zu nehmen, wie er ist, und die kleinen Dinge zu schätzen.