Entscheidungen treffen jetzt und nicht unbedingt für immer

Entscheidungen treffen: Warum wir nicht für die Ewigkeit wählen müssen
Kennst du das Gefühl, vor einer Entscheidung zu stehen und plötzlich wie gelähmt zu sein? Als würde jede Wahl, die du triffst, dein ganzes Leben bestimmen – für immer und ewig. Genau dieses Gefühl kennen viele von uns. Doch was, wenn ich dir sage: Die meisten Entscheidungen sind gar nicht so endgültig, wie sie uns erscheinen?
Der Irrtum der ewigen Entscheidung
Oft glauben wir, eine Entscheidung sei für die Ewigkeit. Vielleicht liegt darin auch der Grund, warum wir manchmal lieber gar nichts entscheiden, als das Risiko einzugehen, „falsch“ zu wählen. Doch das Leben funktioniert nicht so. Jede Entscheidung ist nur eine Entscheidung für den Moment. Sie mag Auswirkungen auf unser Leben und das unserer Mitmenschen haben – beruflich wie privat. Aber wir können später immer wieder neu wählen, andere Wege einschlagen, Dinge revidieren oder anpassen.
Das Leben als Computerspiel – oder: Warum Ausprobieren dazugehört
Stell dir dein Leben wie ein Computerspiel vor. Am Anfang stehst du an einem Startpunkt, schaust dich um, triffst eine Entscheidung: Gehst du nach links oder rechts? Öffnest du eine Tür, steigst du in einen Keller, weil du neugierig bist, was sich dort verbirgt? Jede Entscheidung bringt dich an einen neuen Ort, gibt dir neue Möglichkeiten – und manchmal auch neue Herausforderungen.
So wie im Spiel wissen wir nie genau, was hinter der nächsten Tür liegt. Wir können uns mit anderen austauschen, Tipps holen, aber am Ende müssen wir selbst entscheiden, welchen Weg wir gehen. Und wenn wir merken, dass uns eine Entscheidung nicht gefällt? Dann können wir zurückgehen, einen anderen Pfad wählen oder einfach nochmal von vorne anfangen. Es gibt keine Garantie, dass alles perfekt läuft – aber das ist auch gar nicht nötig.
Die Angst vor dem Stillstand
Was passiert, wenn wir aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts entscheiden? Dann lassen wir andere für uns entscheiden, werden zur Spielfigur, die nur hin- und hergeschoben wird. Das fühlt sich vielleicht kurzfristig sicher an, aber auf lange Sicht führt es selten zu dem Leben, das wir uns wünschen. Denn du bist nicht der Ball im Spiel – du bist der Spieler. Du bestimmst, wohin du gehst, was du ausprobierst und wie du dich weiterentwickelst.
Metapher: Die Taschenlampe im dunklen Raum
Vielleicht ist das Bild vom Computerspiel nicht deins. Dann stell dir vor, du stehst in einem dunklen Raum mit einer kleinen Taschenlampe. Du siehst immer nur einen kleinen Ausschnitt deines Weges. Die Vergangenheit liegt bereits im Dunkeln, die Zukunft sowieso. Mit jedem Schritt, den du gehst, wird ein neuer Teil des Raumes sichtbar. Und manchmal merkst du erst unterwegs, ob dir der Weg gefällt oder nicht. Dann kannst du jederzeit umkehren oder einen anderen Pfad wählen.
Praktische Anregungen für deinen Alltag
Sprich vor wichtigen Entscheidungen mit anderen, aber triff am Ende deine eigene Wahl.
Erinnere dich daran: Die meisten Entscheidungen sind nicht unumkehrbar. Du kannst Anpassungen vornehmen, wenn es sich nicht richtig anfühlt.
Überlege, ob du dir „Brücken zurück“ offenhalten möchtest – aber hab keine Angst, einfach mal loszugehen.
Betrachte das Leben als Spiel: Wer alles vorher weiß, hat keinen Spaß mehr. Die Unsicherheit macht das Leben spannend.